Willkommen

Am letzten Schultag vor den Sommerferien begann das große Abenteuer. Um 17Uhr trafen wir uns alle auf Fliegeneichen, um das Gepäck im Anhänger zu verstauen, welcher uns zum Dangast Strandcampingplatz per Auto gebracht wurde.

Am ersten Ferientag trafen wir uns dann etwas müde und ganz doll aufgeregt in Schwelm am Bahnhof. Bei vielen winkenden Händen verließen wir pünktlich, oh Wunder, den Bahnhof und wie soll es anders sein keine 5 Minuten später wurden die ersten Rucksäcke geöffnet und der Proviant geplündert.

 

Nach 4 Umstiegen und ohne Ausfall oder Verspätungen erreichten wir unseren Zielbahnhof Varel. Jetzt ging es dann noch per Bus bis an den Dangaster Strand. Über den Deich liefen wir die letzten Meter bis zu unserem Zeltplatz. Der Anhänger stand schon an Ort und Stelle bereit und wir versuchten unser Glück beim Zeltaufbau.

Bei Windstärke 11 mit starken Böen konnten wir jedoch nicht die Jurten aufbauen und kochten unser Abendessen auf der Anhängerdeichsel und schafften Isomatten und Schlafsäcke in die Waschküche und speisten königlich Kartoffelsuppe mit Würstchen und Brot. Danach musste noch der Spielplatz getestet werden und dann schliefen wir dicht gedrängt unter den Waschbecken und neben den Waschmaschinen sicher und sehr gemütlich.

Am nächsten Morgen war schönstes Kaiserwetter und wir konnten problemlos beide Jurten aufbauen und uns einrichten. Leider hatte uns der Sturm am Vortag einen Eagle und das Jurtendach zerrissen. Nachdem wir uns gut eingerichtet hatten, erkundeten wir erst einmal die Gegend und die Spielplätze vor Ort.

In diesem Lager hatten wir wirklich alles an Wetter: Sturm, Gewitter (zum Glück sind diese immer ganz knapp an uns vorbeigezogen) und herrlichsten Sonnenschein. Jedoch gab es auch ordentlich Regen, was die Kinder überhaupt nicht juckte.

Wir haben eine geführte Wattwanderung gemacht und dabei herausgefunden, dass das Wattenmeer am Jadebusen einzigartig auf der Welt ist und nur hier die Pfeffermuschel lebt. Ihr kam dann auch die Ehre zuteil, dass sie in jeder Gutenachtgeschichte so einige Abenteuer erleben konnte.

Ein Nachteil war jedoch: durch das tiefe und riesige Watt gelangen keine Muscheln an den Strand, sie versinken vorher allesamt im Watt weit vor der Wasserlinie.

Das Quellschwimmbad direkt am Strand haben wir dann auch mehrmals unsicher gemacht. Es lohnte sich.

Unser Tagesausflug ging nach Wilhelmshaven direkt gegenüber von uns. Wir konnten es praktisch vom Zelt aus sehen, doch dauerte die Zugfahrt etwas länger, aber die Kinder wollten nicht noch einmal quer durchs Watt nach Wilhemshaven laufen. Wäre in 8 Stunden machbar gewesen, komisch.

Angekommen haben wir uns erstmal im Moin fotografiert und sind dann zum „Aquarium“ gelaufen, dort haben wir ganz schon viele Monster der Meere kennen gelernt: Wasserspinnen aus der Arktis, bibber. Die sahen richtig gruselig aus. Den niedlichen Quatzellottel, der so lustige Puschel hinter den Kiemen hat und Haie und Rochen durften neben Seepferdchen und Seesternen bewundert werden.

Bei Heidis Fischbude im Hafen gabs dann eine Stärkung und so manch einer erlebte zum ersten Mal den Genuss eines Fischbrötchens.

Auch den Strand haben wir einen ganzen Tag unsicher gemacht, Sandburgen gebaut und haben erst bei Ebbe ausgiebig Matschpackungen angelegt und uns bei einsetzender Flut in die Wellen gestürzt. Das Wasser kam wirklich wahnsinnig schnell in die Bucht, aber war sehr warm. Zur Freude der Wasserratten.

Ein ganz besonderes Erlebnis war dann das Holi-Strandfestival. Dies ermöglichte uns unser Joker (JoCa…) ;) ganz lieben Dank, wir zogen bewaffnet mit Farbpulverbeuteln gegen das nahende Gewitter mutig aufs Festivalgelände und hatten viel Farbe und innerhalb weniger Sekunden einige Liter Regen über und auf uns; dann war wieder Sonnenschein, als wenn nichts gewesen wäre. Selbst ausgiebiges Duschen schaffte nicht alle Farbreste zu entfernen.

Wir haben viele nette Menschen auf unserer Zeltwiese kennen gelernt ein paar Nachbarskinder waren ab dem ersten Tag unsere Gäste und unser Kölsche Jong hat uns jeden 2ten Tag zum Einkaufen gefahren und uns sogar Nürnberger, Pommes und Gurkensalat spendiert. Wir haben uns dann am letzten Abend mit einem ordentlichen Grillen bedankt

Viel zu schnell war dieses tolle Lager zu Ende. Es hieß einpacken und so verbrachten wir die letzte Nacht eng gequetscht zusammen in einer Jurte und konnten bei warmem, trockenem Wetter auch das letzte Jurtendach sicher verräumen, welch Segen. Kein Trocknen zu Hause!

Mit einem kräftigen „Flie“ verabschiedeten wir uns vom Kölsche Jong und wanderten zur Bushaltestelle.

Hier wurden wir von unserem Gepäcktransportteam noch fotoknipst, wie wir auf den Bus warteten.

Auch die Rückreise verlief reibungslos ohne Verspätungen oder Zugausfälle.

Unser Material inklusive Gepäck stand bei unserer Rückkehr schon auf Fliegeneichen und gemeinsam mit allen Eltern war alles schnell verräumt.

So schnell vergehen 10 Tage. Ganz viele freuen sich schon auf 2025, dann gehts nach Östereich mit dem ganzen Stamm und vielen aus unserem Bezirk.

So bleibt nur ein Gut Pfad und auf ins nächste Abenteuer