Auf die größte deutsche Insel sowie in die größte deutsche Stadt führte das diesjährige Osterlager die Wipperfürther Pfadfinder und Rover.
So hieß es also: Rügen wir kommen! Und Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Noch vor dem Morgengrauen ging die Reise los, denn wie auch in den letzten Jahren, wurde der öffentliche Nah- und Fernverkehr für die Fahrt genutzt. Nach einigen Stunden Fahrt konnten in einem alten urigen Pfarrhaus in Trent auf Rügen die Rucksäcke ausgepackt und die Betten bezogen werden.
Am Haus und im Garten wurden viele Spiele gespielt. Wer würde wohl der Meister im Eier-Transport, Gummi flitschen, Lieder erraten, Schraubdeckel zuordnen, … sein?
In der ersten Runde „Schlag die Leiter“ gewannen die Pfadis und Rover. Das rief nach einer Revanche, die die Jugendlichen selbst vorbereiteten!
Ein Ausflug führte die Gruppe in die Hansestadt Stralsund. Nach einem Bummel durch die Gassen wurden die Jugendlichen auf der Gorch Fock I in die Geheimnisse der Seemannsknoten entführt.
Natürlich stand auch der Besuch des Nationalpark Jasmund mit seinen Kreidefelsen, Wäldern und Küsten auf dem Programm. Unzählige Steine hüpften ins Meer, wurden gesammelt, bemalt oder bearbeitet.
In Prora begaben sich die Pfadfinder bei dem Besuch eines Baumwipfelpfades in die Perspektive eines Seeadlers. Und genossen den Blick über weite Teile der Küste. Hier konnte sich die Gruppe Dank einer Unterstützung der Voss-Stiftung auf einen besonderen Programmpunkt freuen: jeder durfte einen eigenen Bernstein nach seinen Vorstellungen schleifen. Das Ergebnis waren wunderschöne unterschiedlich farbige Bernsteinanhänger an Ketten und Armbändern.
Am Strand von Binz wagte der ein oder andere Mutige sich mit den Füßen in die kalte Ostsee. Der „rasenden Roland“ brachte die Gruppe mit viel Dampf in Richtung Bergen.
Für die Jugendlichen standen auch der gemeinsame Einkauf und das Kochen leckerer Mahlzeiten für die gesamte Gruppe auf dem Programm.
Neben freier Zeit zum Genießen der Ferien, gab es regelmäßig eine gemeinsame Zeit um sich in lockerer Atmosphäre über Werte, Überzeugungen und Glauben auszutauschen und Erlebnisse der Fahrt zu reflektieren.
Kreativ wurde es beim Filzen und Basteln. Zu Ostern schmückten selbstbemalte bunte Eier den Osterstrauß in der Mitte des festlichen Esstisches.
Ostersonntag besuchten die Teilnehmer den Festgottesdienst in der alten Dorfkirche direkt gegenüber der Unterkunft. Der Osterhase hatte in der Zwischenzeit viele Leckereien im Garten versteckt.
Am Ostermontag wurden die Rucksäcke wieder gepackt und es ging in Richtung Berlin. Dort hatte die Gruppe einige Stunden Zeit um die Stadt zu erkunden bevor es mit dem Zug in Richtung Heimat gehen sollte.
Gestartet wurde mit einer Stadtführung durch das neue und alte Berlin. Die Teilnehmer hatten nicht damit gerechnet, dass sie an diesem Tag auch noch den Boden der demokratischen Volksrepublik Nordkoreas betreten würden.
Nachdem sämtliche gesammelte Steine, Murmeln und diverse sonstige Gegenstände in Verwahrung des Reichstagspersonals gegeben wurden, konnte in der Dämmerung die Kuppel des Reichstages bestiegen werden. Ein toller Blick über das beleuchtete Berlin erwartete die Wipperfürther.
Die restliche Zeit bis zur Abfahrt des Zuges um halb 5 Uhr nachts verging dann doch schneller als erwartet. Kaum waren die müden Teilnehmer im Zug eingestiegen und hatten gerade die Augen geschlossen, da erwachten sie auch schon wieder im Heimatbahnhof.